Liebe Bürgerinnen und Bürger.                                                                                                    Politik soll glaubwürdig, für den Bürger nachvollziehbar sein und dem Bürgerwillen entsprechen.

Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt werden sich die Frage stellen, warum die Fraktion pro Klingenthal keinen Kandidaten zur Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters stellt. Und dies nicht zuletzt aufgrund des Wahlergebnisses. Diesen Bürgern kann ich nur sagen: Selbstverständlich wäre ich als Fraktionsvorsitzender unseres Vereins bereit gewesen dieses ehrenvolle Amt eines stellv. Bürgermeisters zu bekleiden. Für mich, wie für viele andere, ist es nur logisch, dass die zwei stärksten Fraktionen oder die zwei Stadträte mit dem zur Wahl meist erhaltenen Stimmen diese Ämter vertreten sollten.                                    Aber die Fraktion der CDU, wie auch Teile der Freien Wähler, vertreten im Vorfeld die Meinung, dass die stärkste Fraktion und der Kandidat mit den meisten  Stimmen diese Ämter ausfüllen müssen. Somit sehe ich die Wahl bereits im Vorfeld als entschieden an und bin nicht bereit mich dafür als Kandidat aufzustellen.                                                                    Nur um den Schein einer demokratischen Wahl nach außen gegenüber der Bevölkerung zu wahren, werde ich mich nicht dafür hingeben.                                                                            Wie zur Wahl der letzten Legislaturperiode, nach der pro Klingenthal auch zweitstärkste Fraktion war und ich die meisten Wählerstimmen bekam, bleiben uns auch nach dieser Kommunalwahl die Ämter der stellv. Bürgermeister verwehrt. Dies ist so, da die anderen Fraktionen, nach ihrem Interesse aufgestellten Regeln taktieren. Wie damals bin ich nicht enttäuscht, ich habe es nicht anders erwartet.                                                                              Ob ein Gerangel und Taktieren auf kommunaler Ebene sinnvoll ist, möchte ich jedoch bezweifeln. Ein vernünftiges Miteinander, so wie wir es die letzten Jahre erlebt haben, wäre sicher der vernünftigere Weg.                                                                                                        Enttäuscht bin ich dennoch von der CDU.  Aussagen kurz nach der Wahl wie: „…eigentlich gibt es keine Opposition mehr, alle Fraktionen können sich auf Augenhöhe begegnen“, sind dann bei Personalentscheidungen schnell hinfällig. Da ist man dann auch wenn man nur einen Sitz mehr hat, schnell die stärkste Fraktion und bestimmt.                                        Enttäuscht bin ich aber auch von einigen Stadträten der Freien Wähler. Wenn man auf Wahlflyern „unabhängig“ schreibt, sollte man auch unabhängig agieren. Leider wird aber wenn es um eigene Interessen geht, wie in der Vergangenheit, schnell die Flagge in Richtung CDU gedreht.                                                                                                                                    Vielleicht sehe ich Demokratie mit anderen Augen, vielleicht ist das die neue Demokratie, wo eine sich selbst bestimmte Gruppe, Posten nach Ihren Wünschen verteilt und der Wählerwille und das Wahlergebnis nach der Wahl nicht mehr beachtet werden muss. Dies erleben wir in der großen Politik und heute auch im Kleinen.  Ich persönlich bin zur Wahl  des Stadtrates angetreten unter der Devise:

– nicht persönliche Interessen zu bedienen

– nicht auf Wirkung in der Öffentlichkeit bedacht zu sein, sondern

– positive Ergebnisse für seine Stadt zu erzielen und danach werde ich auch in Zukunft               handeln.

Ihr Carsten Förster

 

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     ©pK/GM

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